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Der "Abend der Briefe an politische Gefangene" ging zu Ende

In der Schweiz ging am 8. März der "Abend der Briefe an politische Gefangene" zu Ende, der von dem Verein "Russland der Zukunft - Schweiz" in Zusammenarbeit mit der Initiative "Letters of Freedom" organisiert wurde.

Er verband Zürich, Bern und Genf. 37 Personen haben 76 Briefe an russische Gefangene geschrieben. Die Teilnehmer:innen schauten sich den Dokumentarfilm "Convicts on Women's Colonies" an, der im letzten Herbst von dem investigativen Projekt "Perm 36.6" veröffentlicht wurde. Professor Patrick Sériot, Leiter der Schweizer Abteilung von Memorial, nahm an der Veranstaltung in Genf teil.

Zurzeit gibt es in Russland mehr als 800 politische Häftlinge. Unter ihnen sind mehr als 80 Frauen. Leider wird über sie nur selten geschrieben, und manchmal gehen sie einfach vergessen. Natürlich gibt es "prominente" politische Gefangene: Lilia Tschanyschewa, Zarema Musayeva, Zhenya Berkovich, Swetlana Petriitschuk und andere. Es gibt aber auch diejenigen, an die sich nur ihre Angehörigen und Freundeskreis erinnern. Jeder braucht Unterstützung und Aufmerksamkeit, und wir wollen, dass alle Gefangenen des Putin-Regimes dies gleichermassen spüren.

Der 8. jedes Monats ist ein unausgesprochenes Datum zur Unterstützung der weiblichen politischen Gefangenen. Aber wir sollten den Gefangenen, unabhängig vom Geschlecht, so oft wie möglich schreiben. Wir rufen dazu auf, die weiblichen Gefangenen des Regimes nicht nur am 8. eines jeden Monats, sondern an jedem anderen Tag zu unterstützen.

Die Briefe helfen den politischen Gefangenen, mit der Aussenwelt in Kontakt zu bleiben und ihren Glauben an sich selbst zu bewahren.

"Das Schreiben von Briefen an politische Gefangene ist für uns wie ein frischer Wind, wie ein Faden, der uns mit dem Willen verbindet. Worte der Unterstützung sind inspirierend, energetisierend, ein Anreiz zur Selbstentfaltung in solch beengten Verhältnissen." (Maria Ponomarenko)

Hier ist eine kurze Anleitung, wie Sie es selbst tun können:

1. RosUznik-Website: https://rosuznik.org/ - Freiwilligenorganisation. Die Liste der Adressaten kann nach Antikriegsartikeln gefiltert werden (Antikriegsproteste, Diskreditierung der Armee, Anzünden von Rekrutierungszentren). Wählen Sie eine Person aus der Liste aus und senden Sie einen Brief (Sie können Bilder anhängen). Es ist kostenlos, aber Sie können das Projekt auch mit einer Spende unterstützen.

2. FSIN-Brief ist ein "E-Mail"-Dienst in der Kolonie. Der Brief wird über einen Dienst an die Kolonie über das Internet geliefert. Der Zensor liest ihn, druckt ihn aus und übergibt ihn dem Gefangenen / der Gefangener. Um einen Brief zu verschicken, müssen Sie auf die Website gehen, die Kolonie finden, in der der/die Empfänger:in verbüsst, seine/ihre Daten eingeben und den Text des Briefes schreiben. Die Zustellung und Überprüfung des Briefes dauert in der Regel etwa 3-4 Tage. Dies ist ein kostenpflichtiger Dienst.

Eine Liste der politischen Gefangenen mit Adressen finden Sie auf der Website von Memorial unter https://memopzk.org oder über andere Quellen.

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